Oligofructose

Bei Oligofructose handelt es sich um einen sogenannten Mehrfachzucker, der aus 2 bis 10 nichtverdaulichen Kohlenhydraten besteht. Aus diesem Grund zählt Oligofructose auch zu den Ballaststoffen. Im Darm wird der Zuckeraustauschstoff vor allem in Milch- und Essigsäure umgewandelt.

 

Inhalte

 

Eigenschaften

Erscheinung: Pulver

Wasserlöslichkeit: Gut

Vegetarisch: Ja

Vegan: Ja

Halal: Ja

 

Verwendung

Im Gegensatz zu anderen Zuckerarten wird Oligofructose nicht als Kohlehydrat, sondern als Ballaststoff angesehen. Das besondere an Oligofructose ist die Tatsache, dass der Zuckeraustauschstoff die Darmflora auf natürlich Art und Weise unterstützt. Ein Grund, warum der Stoff gerne in diversen Joghurts zum Einsatz kommt, die dann als probiotisch angepriesen werden.

Auch in manchen speziellen Produkten für Kraftsportler lässt sich Oligofructose finden. Denn durch dessen Zugabe lässt sich der Anteil von Kohlenhydraten senken und es kann auf reinen Zucker zum Teil oder auch komplett verzichtet werden.

Außerdem ist Oligofructose zum Kochen wie auch zum Backen geeignet.

 

Herstellung

Als Ausgangsstoff für Oligofructose wird Inulin benötigt. Bei Inulin handelt es sich um ein Reservekohlehydrat welches sich durch einen komplexeren Aufbau als Oligofructose auszeichnet, Inulin selbst besteht aus 90 Zuckermolekülen. Oligofructose hingegen besteht aus weniger Zuckermolekülen. Insulin wird in Pflanzen gebildet. Zu den Pflanzen, welche Inulin bilden, gehören Artischocken, Zwiebeln und Topinambur. Heute ist der Hauptlieferant für Inulin und somit auch für Oligofructose, Chicorée.

 

Wie schädlich ist Oligofructose?

Bisher ist nicht bekannt das Oligofructose in irgendeiner Form schädlich ist. Im Prinzip ist eher das Gegenteil der Fall. Denn mittlerweile belegen schon einige Untersuchungen die positive Wirkung von Oligofructose auf die Darmgesundheit des Menschen. 1

 

Welche Nebenwirkungen hat Oligofructose?

Unerwünschte Nebenwirkungen bei einem bewussten Umgang mit Oligofructose sind mir nicht bekannt. Allerdings kann es bei einem exzessiven Verzehr von funktionellen Lebensmitteln, welche mit Oligofructose versetzt wurde, zu Durchfallerkrankungen oder anderen Verdauungsbeschwerden kommen.

 

In welchen Lebensmitteln kommt Oligofructose vor?

Da der Oligofructose positive Effekte auf die Darmgesundheit sowie auf die Verdauung zugeschrieben werden, findet man Oligofructose als Präbiotikum in zahlreichen funktionellen Lebensmitteln. Meist handelt es sich hierbei um Joghurts, die mit der Hilfe dieses Mehrfachzuckers versprechen die Darmflora aufzubauen beziehungsweise zu stärken.

 

Woran erkenne ich eine Oligofructose-Intoleranz?

Im Prinzip zeigen sich auch hier die gleichen Symptome, wie sie auch bei einer Fructose-Intoleranz auftreten. Als Hauptsymptome lassen sich Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Blähungen nennen. Es können allerdings auch Völlegefühl oder Verstopfung auftreten.

Kommt es zu einer regelmäßigen beziehungsweise häufigeren Aufnahme, dann können sich Depressionen, ein Reizdarmsyndrom sowie chronisches Sodbrennen entwickeln.

 

Eignet sich Oligofructose bei einer Fructoseintoleranz?

Diese Frage lässt sich pauschal leider nicht beantworten. Es mag durchaus Menschen geben, bei denen eine Fructoseintoleranz vorliegt, die aber Oligofructose ganz wunderbar vertragen. Allerdings gilt dies nicht für jeden. Hier muss wirklich individuell geschaut werden, ob eine Verträglichkeit gegeben ist oder nicht.

 

  1. https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2007/02_07/EU02_70_72_77_80.pdf