Lecithine

Lecithine (E322) ist ein Emulgator, welcher aus Soja oder auch Sonnenblumen hergestellt wird. Mit diesem Zusatzstoff können sich Zutaten wie Wasser und Öl einfach und sicher miteinander verbinden.

 

Inhalte

 

Eigenschaften

Erscheinung: Flüssig und auch als Pulver

Summenformel: C42H80NO8P

Wasserlöslichkeit: Ja

Vegetarisch: Ja, in pflanzlicher Form

Vegan: Ja, in pflanzlicher Form

Halal: Ja, in pflanzlicher Form

 

Verwendung

Lecithine ist kein Stoff, der durch chemische Vorgänge erzeugt werden muss. In den Körperzellen von allen Lebewesen ist E 322 zu finden. Die vorhandene Menge ist jedoch zu gering für den Nutzen und den Gebrauch.

Auch in der Natur findet sich dieser Zusatzstoff. In unterschiedlichen Pflanzen ist er in unterschiedlicher Menge und Qualität zu finden. Grundlegen wird zwischen pflanzlichen und tierischen Lecithine unterschieden.

Beliebte Lebensmittel, in denen bereits Lecithine enthalten ist sind:

  • Kerne der Sonnenblume
  • Lein- und Hanfsamen
  • Soja
  • In den Keimen vom Mais
  • Eigelb
  • Innereien wie Herz und Leber

Bei der tierischen Variante ist der Anteil an Lecithine deutlich höher als bei den pflanzlichen Lieferanten. Gerade Vegetarier und Veganer müssen daher für eine zusätzliche Zufuhr von Lecithine sorgen.

Grundsätzlich sagt die Menge der Lebensmittel nichts darüber aus, wie viel Lecithine enthalten ist oder wie viel unser Körper von E 322 verwerten kann. Außerdem kann die Qualität sehr schwanken. Die Herkunft der Pflanzen spielt dabei eine große Rolle.

Am besten sind Lecithine mit einem hohen Anteil von ungesättigten Fettsäuren. Damit kann unser Körper nicht nur besser arbeiten, es werden auch Vitamine besser durch den Körper transportiert. Beides ist für eine gesunde Ernährung entscheidend.

 

Herstellung

Hauptsächlich wird Lecithine aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Hauptlieferanten sind hier Sojabohnen oder auch Sonnenblumenkerne. Aber auch Raps, Erdnüsse oder Mais werden besonders gerne in der Herstellung eingesetzt.

Der jeweilige Rohstoff wird zuerst gereinigt und anschließend getrocknet. Nach diesem Vorgang kommt die Extraktion. Hierbei entsteht ein reines Pflanzenöl. Der Anteil an Lecithine beträgt hierbei ca. 2,5 Prozent.

Nun kommt zu dem Öl Wasser und das Gemisch wird auf ca. 90 Grad erhitzt. Sogenannte Separatoren sind dafür verantwortlich, dass sich das Lecithine vom Rohöl trennt. Es entsteht ein nasser Brei, der zuerst getrocknet und anschließend auf 50 Grad runtergekühlt wird.

Es entsteht flüssiges Lecithine. Braucht man hingegen Lecithine in Pulverform, dann wird dem Gemisch Öl entzogen. Durch diesen Vorgang ist das E 322 nicht mehr flüssig, sondern kann gemahlen werden. Sowohl das flüssige als auch das pulverförmige Lecithine wird bei Lebensmitteln verwendet.

 

Wie schädlich ist Lecithine?

Bei Lecithine handelt es sich um einen Emulgator. Grundsätzlich können diese den Darm und damit auch die Darmflora angreifen. Hier gibt es jedoch deutliche Unterschiede zwischen natürlichen und chemischen Emulgatoren.

Lecithine kommen auch im eigenen Körper vor. Die gesundheitlichen Bedenken sind sehr minimal. Manche Menschen, die bereits Vorerkrankungen oder eine gewisse Unverträglichkeit haben, könne auf Lecithine reagieren.

Hierbei handelt es sich jedoch um keine gravierenden Nebenwirkungen. Vielmehr ist ein Unwohlsein in der Darmgegend beschrieben. In vielen Fällen kommt das bei der Zufuhr von Milch vor. Auch hier ist Lecithine zu finden. 1

 

Ist Lecithine glutenfrei?

Gluten sind nur in Produkten zu finden, die aus Weizen, Roggen oder Gerster hergestellt werden. Keines der genannten Pflanzen wird für die Produktion von Lecithine verwendet. Sie können also sicher sein, dass E 322 komplett frei von Gluten ist.

Ein weiterer Hinweis kann auch das Etikett sein. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen, die Sie brauchen, wenn Sie auf Gluten verzichten müssen. Viele Hersteller drucken bereits vorne gut sichtbar den Hinweis: Frei von Gluten, auf.

  1. https://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/322-lecithin-2/