Bei Hydroxypropylmethylcellulose (E464) handelt es sich um ein Füll- und Verdickungsmittel, welches aus Fasern besteht. Gewonnen wird HPMC aus natürlicher Zellulose und kommt bei den unterschiedlichsten Produkten zum Einsatz.
Inhalte
Eigenschaften
Erscheinung: Pulver
Summenformel: C56H108O30
Wasserlöslichkeit: Ja
Vegetarisch: Ja
Vegan: Ja
Halal: Ja
Verwendung
Hydroxypropylmethylcellulose hat vielfältige Anwendungen. Gerade in der Lebensmittelindustrie ist das Pulver als Zusatzstoff sehr beliebt. Für den natürlichen Stoff gibt es keine zulässigen Höchstmengen.
Das bedeutet, hier kann so viel Hydroxypropylmethylcellulose verwendet werden, wie der jeweilige Hersteller für sein Produkt braucht. Eine Ausnahme gibt es hier jedoch zu beachten. E 464 darf nicht bei Lebensmittel verwendet werden, die keine Zusatzstoffe beinhalten dürfen.
Besonders häufig kommt Hydroxypropylmethylcellulose bei Keksen, Desserts, Kuchen, Soßen oder auch energiereduzierten Lebensmitteln zum Einsatz. Aber nicht nur im Bereich der Lebensmittel findet HPMC sein Einsatzgebiet.
Medikamente und auch unterschiedliche Produkte aus der Kosmetiksparte zählen Hydroxypropylmethylcellulose zu ihren Inhaltsstoffen. Es ist sehr gut zum Andicken verschiedener Cremes und Salben.
Zahnpasta und Lotion für den Körper profitieren ebenso von E 464 wie auch Seife oder Shampoo. Die gesamte Konsistenz wird dadurch optimiert und somit ist die Anwendung und das Erscheinungsbild deutlich angenehmer.
Herstellung
Aus verholzten Pflanzenteilen wir Cellulose gewonnen. Diese ist wichtig für den Herstellungsprozess von Hydroxypropylmethylcellulose. Im ersten Schritt werden die Teile gemahlen und anschließend gesiebt, damit Verunreinigung und eventuelle Reste nicht mit in den Zusatzstoff gelangen.
Das Endprodukt ist Mikrokristalline Cellulose. Ein Nebenprodukt, welches bei der Verarbeitung von Baumwolle entsteht, dient als Basis für die weitere Herstellung. Linters sind kurze Fasern, die nicht versponnen werden können.
Beides wird nun in einer heißen Lauge aus Natron ausgequollen und einem hohen Druck ausgesetzt. Flüchtige Stoffe werden anschließend ab destilliert und die Glykole und Salze ausgewaschen. Nachdem Trocknen bleibt Hydroxypropylmethylcellulose in Pulverform übrig.
Wie schädlich ist Hydroxypropylmethylcellulose?
Der menschliche Körper kann Hydroxypropylmethylcellulose nicht im Stoffwechsel aufnehmen. HPMC zählt daher zu den Ballaststoffen. Grundsätzlich ist dieser Zusatzstoff für den Menschen nicht schädlich oder gefährlich.
Jedoch können in der Herstellung auch Baumwollfasern zum Einsatz kommen, die mit giftigen oder chemischen Mitteln behandelt worden sind. In diesem Fall kann es zu Reaktionen oder einer Überempfindlichkeit kommen.
Ebenso beliebt ist Baumwolle, die gentechnisch manipuliert worden ist. In der Regel werden Sie jedoch nicht rausfinden können, welche Bauwollfaser sich in dem Hydroxypropylmethylcellulose, mit dem Ihr Produkt versetzt ist, befindet.
Offizielle gilt E 464 nicht als gesundheitsschädlich. Möchten Sie dennoch eine Alternative oder andere Variante in Ihrer Ernährung bevorzugen, dann eignet sich Mehl oder auch Speisestärke zum Andicken.1
Welche Nebenwirkungen hat Hydroxypropylmethylcellulose?
Nebenwirkungen, Allergien oder auch eine Unverträglichkeit bei der Einnahme von Hydroxypropylmethylcellulose sind nicht bekannt. In einigen wenigen Fällen wurde eine abführende Wirkung beschrieben.
Hier gibt es jedoch keine Nachweise, ob dieses Symptom von einer Überdosierung von E 464 kommt oder einen anderen Auslöser hat. Es handelt sich um einen Stoff, den der Körper nicht verwertet und umgehend wieder ausscheidet.
Ebenso ist keine Nebenwirkung bei Hautkontakt bekannt oder zu erwarten. Es handelt sich um einen natürlichen Zusatzstoff, den Sie bedenkenlos verzehren können. Nebenwirkungen sind nahezu ausgeschlossen und unbegründet.